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Digitale Transformation Realschule Triesen

Veröffentlicht am 12. September 2022

„Digitale Medien bilden die Infrastruktur einer Kultur der Digitalität, sie prägen die sozialen, kulturellen und schulischen Prozesse. Wir tragen dieser gestiegenen Bedeutung mit unseren Angeboten Rechnung.“

(Prof. lic. phil. Martin Hofmann-Boos und Prof. Ralph Kugler, Co-Leiter Institut ICT & Medien, Pädagogische Hochschule St. Gallen)

Im Regierungsprogramm 2017–2021 hat die Regierung des Fürstentums Liechtenstein beschlossen, eine Digitale Agenda Liechtenstein auszuarbeiten. Die Digitalisierung stellt eine der bedeutendsten Veränderungen der letzten Jahrzehnte dar und verändert unser Zusammenleben in grundlegender und nachhaltiger Weise. Kein Bereich unseres Lebens bleibt davon unberührt. Diese Veränderungen stellen die Menschen immer wieder vor neue Herausforderungen, bieten aber auch grosse Chancen.

Die Bildung als Basis von informierten Bürgerinnen und Bürgern und qualifizierten Arbeitskräften nimmt in der Digitalen Agenda Liechtenstein eine wichtige Rolle ein. Sowohl bei den Lehrpersonen wie auch bei den Schülerinnen und Schülern sollen die Kompetenzen im Umgang mit den digitalen Werkzeugen gefördert, aber auch das Bewusstsein für die Verantwortung und die Gefahren geschärft werden. Darüber hinaus soll die Digitalisierung auch neue Wege zu effizientem Lernen erschliessen.

Die Digitalisierung stellt die ganze Bildungslandschaft vor grosse Herausforderungen. Die Digitalisierung gilt als Transformationsprozess und verändert schulisches Lehren und Lernen und damit die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern tiefgreifend. Digitale Kompetenzen werden für den beruflichen Erfolg des Einzelnen, aber auch für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben vorausgesetzt. Mit dem neuen Lehrplan in Liechtenstein (Start im Schuljahr 2019/2020) werden die Kompetenzen im Bereich «Medien und Informatik» neu umschrieben. Mit den neuen Kompetenzen sollen Kinder und Jugendliche Medien «situations- und stufengerecht» einsetzen können. Medien als Lehr- und Lernmittel sollen alltäglich werden. Dies fordert alle Fachbereiche heraus, gerade weil in einer digitalisierten Welt auch persönliche Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, Teamfähigkeit, Flexibilität, Kritik- und Dialogfähigkeit gefragt sind. Die schulische Erziehung soll diese noch stärker und früher fördern.

(…) Zielsetzung 2:

Der Umgang mit der Digitalisierung soll im Schulunterricht in alle Fachbereiche einfliessen: Die Chancen der Digitalisierung und das Potenzial digitaler Technologien sollen für das Lernen genutzt werden, indem einerseits personalisierte, intelligente Lernumgebungen angeboten werden und andererseits neue Kooperationsformen in digitalen Lernräumen entstehen.

(Aus dem Papier der Regierung/Ministerium für Präsidiales und Finanzen „Digitale Agenda Liechtenstein“ (März 2019), Kapitel 6 Handlungsfelder und deren Zielsetzungen sowie Massnahmen, 6. 2 Bildung, 6.2.2 Zielsetzungen, Massnahmen und Handlungsfelder, Seite 17)

Die im Rahmen der Einführungsphase des LILE21 lancierte Digiboost-Initiative unterstützt Bildungsinstitutionen und Lehrpersonen bei der Implementierung und Nutzung von digitalen Technologien und bietet Weiterbildungsformate im Bereich des digitalen Lehrens und Lernens, von Medien und Informatik sowie rund um die Themen der «digitalen Schulentwicklung» wie Personal-, Organisations- und Unterrichtsentwicklung. Dies geschieht unter Zuhilfenahme von externen Dienstleistungsunternehmen, die Schulen bei der digitalen Transformation sowohl im technischen wie im pädagogischen Bereichen Support anbieten, im Fall der RST ist es das Institut ICT & Medien der Pädagogischen Hochschule St. Gallen.

Um die Entwicklungsdimensionen im Bereich der digitalen Transformation und deren Auswirkungen auf das Lehren und Lernen zu diskutieren, führte das Lehrer/innenteam am Dienstag, 16. August 2022, einen ganztägigen Auftakt-Workshop durch. Dies erfolgte unter der Führung von Herrn Matthias Vogel, der Projektmitarbeiter am Institut ICT & Medien der Pädagogischen Hochschule St. Gallen ist.

Die Basis für Veränderungen innerhalb einer Organisation, z. B. einer Schule, ist eine gemeinsame Vision. Erst wenn alle Beteiligten diese teilen und mittragen, kann man „zu neuen Ufern aufbrechen“. Daher ist es sinnvoll, wenn Behörde und Lehrerschaft eine Analyse vornehmen: „Wo wollen wir hin?“ (Vision) / „Was tun wir?“ (Mission) / „Wie wollen wir es erreichen?“ (Strategie). Ziel des Workshops war es, eine Vision und Strategieelemente, welche den Weg in die Zukunft erkennen lassen, zu erarbeiten, die dann Hinweise für ein allfälliges Medienkonzept liefern. (RB)

 

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